Ein geschützter Raum für Frauen in Esslingen

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Hoffnungshäuser

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Am Standort Esslingen haben Lauranne und Joachim Lukas im Herbst 2018 ihren Dienst als Hoffnungshausleiter angetreten. Sie sind voller Motivation und Ideen für den Standort – ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt darin, die Gemeinschaft mehr zusammen zu bringen. Zum Beispiel bei dem ersten Frauenabend am Standort Esslingen.

Das Haus am Rohrackerweg in Esslingen steht erhaben im schummrigen Licht. Draußen ist es klirrend kalt, aber das gelbe Licht verleiht dem Haus einen heimeligen Anschein. Ein Ort des Willkommens für die Frauen aus den Hoffnungshäusern. In den vier Häusern in Esslingen sind es meistens junge Männer, die den Alltag und die Atmosphäre prägen. Heute gibt es einen Raum nur für Frauen – einen „Safe Space“ in der Wohnung von Hoffnungshausleiterin Lauranne Lukas.

Das Hoffnungshaus im Rohrackerweg Esslingen bei Nacht

JEDE BRINGT IHRE INDIVIDUELLE GESCHICHTE MIT

Ab 18 Uhr trudeln die Gästinnen ein. Heute herrscht männerfreie Zone. Aus allen vier Hoffnungshäusern in Esslingen kommen sie. Und noch kennen sich nicht alle gegenseitig, denn der Austausch zwischen den vier Häusern lief bislang recht schleppend. Von der Flandernstraße kommen Annemarie Seidel (eine deutsche Bewohnerin des Hoffnungshauses) mit ihrem knapp einmonatigen Baby und eine Syrerin. Von den anderen Häusern an der Brühlstraße kommen zwei Frauen aus Somalia, eine Nigerianerin und eine syrische Mutter mit ihren Kindern.

Am Anfang sind die Frauen noch verhalten

Die Cocktails und Häppchen kommen gut an. Man begrüßt sich, stellt sich vor, nimmt einen Sitzplatz ein. Anfangs sind die Frauen ein wenig verhalten, schüchtern. Dann bricht Michal das Eis. Sie breitet lauter Alltagsgegenstände auf dem Tisch in der Mitte aus. Da liegen Ohrringe, Postkarten, eine Einwegkamera, ein Duplo-Riegel.

Und Michal ergreift das Wort: „Wir haben ein kleines Spiel zum Kennenlernen vorbereitet. Ich bitte euch alle, einen Gegenstand zu nehmen, der euch anspricht.“ Als alle sich entschieden haben, geht es weiter: „Jetzt bitte ich euch, dass wir uns reihum vorstellen. Und zwar mit Name, Herkunft, wie lange wir schon im Hoffnungshaus leben und mit einer Geschichte, die uns einfällt zum „Ding“, das wir gewählt haben.“

ERÖFFNUNGSFEIER DER DREI HOFFNUNGSHÄUSER IN ÖHRINGEN.

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